Die Energiewende in Deutschland- Erneuerbare Energien, Solar- und Windenergien
Die Energiewende in Deutschland
Ende Januar verkündete die Bundesregierung, dass sie nach dem beschlossenen Ausstieg aus der Kernenergie auch den Empfehlungen der Kohlekommission folgen und einen Ausstieg aus der Braunkohle bis zum Jahr 2038 anstreben wird. Damit ist ein weiterer großer Schritt Richtung Energiewende getan!
Der Energieanteil an der Stromerzeugung aus Sonne, Wind und Co. Soll nun rasch ausgebaut und damit die Energieversorgung umweltfreundlicher werden. Als die Nummer zwei im Strommix liegt der Anteil der erneuerbaren Energien aktuell bei knapp 38 Prozent (Stand: Ende 2018). Und es gibt bereits Tage, an denen der Strombedarf in Deutschland komplett durch die erneuerbaren Energien gedeckt wird. Der Solarenergie kommt dabei als klima- und umweltschonender Energielieferant eine entscheidende Rolle zu, da weder Treibhausgase noch Lärm oder Feinstaub freigesetzt werden!
Die Umstellung der Energieversorgung auf erneuerbare Energieträger wird allerdings mit einem Strukturwandel einhergehen müssen:
Es wird mehr und kleinere Anlagen geben als bisher, vor allem werden sie dezentral über das ganze Land verstreut vorzufinden sein. Eine Herausforderung für die Transportnetze des so erzeugten Stroms. Deswegen ist es wichtig, dass die überregionalen Übertragungsnetze und die Verteilnetze entsprechend zügig ausgebaut werden.
Sonne, Wind und Co. erzeugen Energie weitaus unbeständiger als fossile Großkraftwerke, weil die Produktion jeweils abhängig vom Wetter ist. Deshalb muss die Energie aus Spitzenzeiten geschickt verteilt und/oder gespeichert werden, um auch bei Flaute hinreichend Energie anbieten zu können. Speicher und intelligente Netze müssen dazu weiterentwickelt werden. Für dennoch ungedeckten Bedarf muss es flexible Kraftwerke geben, die schnell hochgefahren werden können.
Neben diesen Herausforderungen, die in den kommenden Jahren zu bewältigen sind, kommt der Energieeffizienz eine entscheidende Rolle zu: Vor allem beim Heizen von Wohnraum und bei der Mobilität gibt es viele Möglichkeiten, Energie einzusparen:
Hauseigentümer werden darin unterstützt, Gebäude energiesparend zu sanieren, etwa durch Wärmedämmung oder moderne Heizungsanlagen. Um die Sanierungsrate zu erhöhen, gewährt die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) Investitionszuschüsse und zinsgünstige Darlehen. Außerdem fördert das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle Heizungsanlagen, die Wärme aus erneuerbaren Energien gewinnen.
Auch im Verkehrssektor wird der Umstieg auf abgasarme beziehungsweise abgasfreie Fahrzeuge gefördert. Damit soll die Luftqualität in den Städten verbessert werden. Um möglichen Käufern von Elektro- und Hybridfahrzeugen einen Anreiz zu geben, können sie hierfür eine Prämie beantragen. Steuererleichterungen bieten zusätzliche Vorteile.
Weitere Anreize setzt das Elektromobilitätsgesetz: Es schafft die Grundlagen dafür, dass Städte und Gemeinden den Verkehr für Elektroautos attraktiver machen können, beispielsweise durch eigene Parkplätze mit Ladestationen und die Erlaubnis, Busspuren zu nutzen. Und ein Förderprogramm soll den Ausbau der Ladestationen für Elektrofahrzeuge deutlich voranbringen.
Mit diesen Maßnahmen – aber auch ganz kleinen Dingen wie der Verzicht der Standby-Funktion am Fernseher oder das Ausschalten des Beleuchtung beim Verlassen eines Raumes – können wir zusammen die Energiewende in Deutschland schaffen!